BERGLAUF PUR 


  Aktuelles Dez. 2007 - Nuovo - Actuel - Nuevo - News Dec. 2007 

 



 

 

 

A tutti i visitatori delle mie pagine Internet auguro le più serene festività e una
buona "partenza" nel
Nuovo Anno!
 
 

 

A tous les Visiteurs de mon site Internet

je souhaite

joyeuses fetes et bon depart pour l`annee prochaine!

 

 

 

 

Grüzi, Salü, Tag wohl,

Bonjour, Buon giorno, Conförderatio Helvetica

Allen Besuchern meiner Internetseite berglaufpur
ein schönes Weihnachtsfest und einen

guten "START" in`s

Neue Jahr!

  Flagge und Wappen der Schweiz

I wish all visitors of my Website restful holydays
and a good "START" into the

New Year!

Allen Besuchern meiner Internetseite berglaufpur         

ein schönes Weihnachtsfest und einen guten "START" in`sNeue Jahr!

 

 

 
 

Servus Österreich,

allen Besuchern meiner Internetseite "berglaufpur" ein schönes Weihnachtsfest und an guatn Start ins Neue Jahr!

 
 
 

I wish all visitors of my Website restful holydays
and a good
"START" into the New Year!

Allen Besuchern meiner Internetseite berglaufpur
ein schönes Weihnachtsfest und einen

guten "START" in`s

Neue Jahr!

Allen Besuchern meinerInternetseite berglaufpur

ein schönes Weihnachtsfest und einen

guten "START" in`s

Neue Jahr!

 
 

;A todos los visitantes de mis páginas en el internet

les deseo unos dias de

descanso y esparcimiento

y un buen "COMIENZO"

en el ano nuevo!

 

 




14. Dez.2007

Kling Glöckchen klingelingeling.....
Süßer die Glocken erklingen.....

Die frohe Botschaft aus dem Schwarzwald ist eingetroffen!


Nach offensichtlich, eingehenden, intensiven Studium der "berglaufpur" Internetseite ist bei Herrn Raatz, Herausgeber des Berglauf-Journals, die Erleuchtung und Erkenntnis gekommen, dass eine Berglauf EM oder WM nicht im Schwarzwald mangels topografischer Gegebenheiten, ausgetragen werden kann, wörtlich: "schon alleine aufgrund der Topografie keine reine Berglauf EM ausgetragen werden kann"

Im Klartext, in Deutschland kann eine Berglauf Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft nur in Bayern, bzw. im Bayerischen Alpenraum veranstaltet werden.

Herr Raatz weiß mittlerweile natürlich auch, dass dies ebenso für eine Deutsche Meisterschaft Gültigkeit hat.

Auch wenn er selbst nicht auf einen Berg läuft, hat er schon so einige gesehen und hat meine Definition

"Was ist ein Berg" voll und ganz übernommen.

Sicher, alle 3-4 Jahre kann und soll auch eine Deutsche Berglaufmeisterschaft im Schwarzwald oder im Bayerischen Wald stattfinden, sofern eine absolute Mindesthöhen-Differenz von 800 Hm erreicht wird.

berglaufpur bedankt sich bei Herrn Raatz für die offene, ehrliche Darlegung.

Helmut Reitmeir


15. Dez. 2007

Von drauß`vom Walde komme ich her - ich bring Euch eine neue Berglaufmär!


Die Rechtfertigung für den Bergablauf definiert vom Veranstalter des Hochblauen Berglaufes
(im tiefen Schwarzwald) Klaus Diethelm.

Hallo Helmut.

Es wird keiner gezwungen die Meisterschaft bergauf-bergab mitzulaufen.

Jeder kann frei entscheiden.

Es wird auch keiner gezwungen Autorennen zu fahren, extrem Bergsteigen, 

Ski Abfahrtsrennen, usw.usw.usw.usw. Begreifst Du das endlich. 

 

Autorennen

hat mit Sport als Gesundheitsfaktor überhaupt keinen Bedeutung in der Gesellschaft und wird auch dahingehend nicht anerkannt, weder vom Sportausschuss des Bundesinnenministeriums noch von Sportmedizinern für den Breitensport,-

und Berglauf ist und bleibt Breitensport.

Der Deutsche Leichtathletik Verband vertritt in dieselbe Auffassung, das heißt:

Autorennen ist kein Sport im Sinne der Förderung von Gesundheitssport.

Autorennen wird von einer verschwindenden Minderheit professionel durchgeführt

Der Vergleich mit "Bergablauf" ist in diesem Fall nur als hirnrissig zu bezeichnen.

Extrem Bergsteigen

war und ist keine Sportdisziplin im Sinne des Breitensports und Bergsteigen gibt es als Disziplin weder beim DLV noch in irgendeiner anderen Sportorganisation wie IAAF oder EAA.

So eine blödsinnige Argumentation als Rechtfertigung für den Bergablauf habe ich noch von keinem Menschen gehört.

Im übrigen versucht der WMRA Verband angeblich seit vielen Jahren offiziell die Sportdisziplin Berglauf beim IAAF als eigenständige Sportdisziplin einzubringen. Vergeblich natürlich, nur, in Wahrheit will das Mr. Downhill Danny gar nicht.

Warum: Weil er dann kein Berglaufpräsident mehr sein kann, da die Kompetenz dann für unsere Sportart das IAAF hat und Danny unser Geld nicht mehr verschwenden kann.

Zum Skisport:

Professionelle Skirennen, speziell Abfahrtslauf wird von keinem Sportmediziner für gesundheitsfördernd anerkannt, ganz im Gegenteil, sie warnen immer vor den sehr gefährlichen möglichen Sturzverletzungen. Selbst Versicherungen lehnen eine Police dafür ab.

Ja, Klaus wenn Du den Eiffelturm runterspringst, springe ich deswegen noch lange nicht nach und zehntausende Berglläufer ebensowenig.

 

In diesem Sinne eine schöne Weihnacht

Helmut Reitmeir




13. Dez. 2007

Markus Schober

Vom Bergläufer zum Rollstuhlfahrer innerhalb eines Jahres

Viele Bergläufer kennen Markus und fragen sich: “Wo war er in der vergangenen Berglaufsaison?”  Die traurige Antwort ist, daβ Markus unter einer seltener Krankheit leidet.  Er wird wahrscheinlich nie wieder die Berge hochlaufen können.

Markus hat in der Vergangenheit bei vielen Wettkämpfen mitgemacht und hat sogar Spitzenergebnisse geschafft.  Ob Zugspitze, Karwendel, Osterfelder, Hochgrat, Hochfelln, Kampenwand, Heimgarten, Pürschling, Stoiβeralm, Jenner, Hochgern oder Wendelstein – er war regelmäβig  dabei. Auch in 2006 hatte Markus hervorragende Ergebnisse geschafft:

Wendelsteinberglauf 2. Platz

Zugspitz Extremelauf 14. Platz

Hochgernberglauf 5. Platz

Wallberg-Berglauf 3. Platz

Kampenwandlauf  2. Platz

Kampenwand Staffellauf 1. Platz

Schwazberglauf(A) 1. Platz

Brünnsteinlauf 2. Platz

Bayerischer Mannschafts Meister (SC Haag) Karwendelberglauf

Teilnahme beim Dolomiten Man

Für 2007 hatte er wieder mal Einiges geplant; als Saisonhöhepunkt, zum Beispiel, die Teilnahme beim Transalpinelauf.  Dann kam die erschütternde Krankheit.

Im Oktober 2006 spürte Markus leichtes Muskelzucken, aber er machte sich keine Sorgen darüber und trainierte weiter.  Obwohl das Zucken schlimmer wurde, konnte Markus noch laufen, und im schneearmen Januar 2007 ist er an einem Berg  900Hm  hochgelaufen.   Die Probleme verschärften sich jedoch;  Im März spürte er eine nachlassende Kraft, Muskelschmerzen und Bewegungseinschränkungen am rechten Fuß.  Am Anfang war sein Befinden für die Ärzte ein Rätsel.  Die erste Vermutung von einem Neurologen war, daβ es sich um ein “Gleitwirbelproblem” handele. Markus muβte sofort Krankengymnastik treiben.

Weitere Tests und eine Verschlechterung von seinem Befinden (Muskelzuckungen im ganzen Körper) führten im Juni zu einer endgültigen Diagnose.  Markus leidet an Amyotrophe Lateral Sklerose (ALS), einer laut medizinischem Wissen unheilbaren Krankheit, die in  50 Fällen aus Hundert innerhalb 2 bis 5 Jahren nach erster Diagnose zum Tode führt.

Seit Juni verschlechtert sich leider das Befinden von Markus deutlich.  Am Anfang Dezember sitzt er tagsüber im Rollstuhl.  Am rechten Arm hat er wenig Bewegungskontrolle und sein Lungenvolumen ist um 50% von seinem Sollwerten gesunken.

Wer Markus kennt, weiβ was für einen sympathischen Kerl unsere Berglaufszene verliert – einen ruhigen Menschen und einen fairen Sportler.  Wir können uns kaum vorstellen, was er und seine nette Frau Anett zur Zeit erleben.  Wir können nur hoffen, daβ die kämpferischen Qualitäten, die Markus beim Berglaufen zeigt, ihm helfen werden, diese schwierige Situation zu meistern.

Markus, Wir wünschen Dir alles alles Gute, gib nicht auf weil auch diesen „Berg“ kannst du erklimmen!.

Andrew  Syme

 

"berglaufpur" und unser gesamtes Team wünschen Markus eine baldige Genesung und es gäbe sicherlich nichts schöneres für Markus, wenn er schon am 1. Mai wieder zum 4. mal am Wallberg-Berglauf teilnehmen könnte.

Heidi und Helmut Reitmeir

 

Markus Schober beim 1. Wallberg-Berglauf mit der Nummer 369

 

   
 
Markus beim 2. Wallberg Berglauf, 2. Platz Gesamt.
Beim 1. Wallberg-Berglauf 2004, 3. Platz Gesamteinlauf

 

Markus Schober beim 3. Wallberg-Berglauf, 9. Platz Gesamteinlauf
Danke Markus, für die Teilnahme und für Deine Freude am Berglauf

 


hallo herr reitmeier,

vielleicht könnte man ja auf ihrer hp irgendwas organisieren wo sich die ganze berglauffamilie eintragen kann und dem schober markus gute besserung wünschen kann. sowas könnte man ja ihm dann überreichen.

ich wünsch ihm auf jedenfall auch von ganzen herzem viel kraft und glück dass er auch diesen hohen gipfel meistern kann.


sportliche grüße
korbinian schönberger


hallo herr reitmeier,

hiermit übersende auch ich markus die besten genesungswünsche. dass er viel kraft und ausdauer hat, hat er uns schon bei seinen unzähligen wettkämpfen bewiesen.

ich wünsche ihm von ganzen herzem viel glück und dass er auch diesen kampf gewinnen möge.

in diesem sinne alles gute
andreas wohlgemuth


Ich wünsche Markus und seiner Familie alles erdenkliche Gute.
Es wird ein steiniger und beschwerlicher Weg zur Genesung werden, aber
ich bin überzeugt, dass Markus es schaffen wird.
Er hat oft genug gezeigt, dass man mit Willen, Ausdauer und Kraft "Berge
versetzten" kann.

Beste Genesungswünsche sendet
M. Lochner 

Hauptzollamt Regensburg
Michael Lochner


Lieber Helmut,

mit großer Bestürzung habe ich den Bericht über Markus Schober auf deiner Homepage gelesen.
Ich habe Markus am 2.Juli 2000 kennen gelernt. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Ich hatte keine Fahrgelegenheit zum Nebelhornberglauf und hab spontan bei den Haagern Bergläufern angerufen, ob sie noch einen Platz frei hätten. So haben wir dann oben bei Sonnenschein unser erstes gemeinsames Weißbier getrunken.

Markus ist aus der Berglaufszene nicht wegzudenken, in den Folgejahren haben wir uns fast bei jedem Berglauf getroffen.
Lieber Markus, Dir und deiner Familie wünsche ich viel Kraft im Kampf gegen diese Krankheit und besinnliche Feiertage.
Auch wenn dies eine schreckliche Krankheit ist so kann der Verlauf doch sehr unterschiedlich sein. Ich wünsche Dir von Herzen, dass es Dir bald wieder besser geht und wir, damit meine ich die ganze Berglauffamilie, würden uns sehr, sehr freuen, wenn du wieder dabei sein könntest.

Liebe Grüße

Toni Bals

PS: Vor fast genau 3 Jahren haben wir die Diagnose unseres Sohnes Jakob (jetzt 14) erhalten. Auch er leidet an einer nicht heilbaren Muskelkrankheit und wir hatten ein sehr gedämpftes Weihnachtsfest 2004. Aber mittlerweile wissen wir damit umzugehen und der derzeitige Verlauf seiner Krankheit ist besser als wir damals zu hoffen gewagt hatten.


 

Lieber Hr. Reitmeir,

die Bilder und der Bericht von Reunion sind wahrlich beeindruckend.

Allerdings bin ich noch ziemlich erschüttert und die Freude über die schönen Bilder ist ziemlich gedämpft, nachdem ich soeben den Bericht über Markus Schober gelesen habe. Da erkennt man wieder mal richtig, wie unwichtig eigentlich irgendwelche Platzierungen bei irgendwelchen Bergläufen sind und es auch das Leben nicht wirklich verändert, ob eine Strecke mehr oder weniger bergab geht oder nicht. Wenn es etwas helfen würde, würde ich die Energien lieber Hrn. Schober leihen um seine Genesung zu ermöglichen.

In diesem Sinne wünschen wir auch Ihnen ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest und viel Gesundheit, Glück und Erfolg im Neuen Jahr.

Liebe Grüße aus Wien

Wilhelm Lilge und Carina Lilge-Leutner

 



Hallo Helmut und Frau Reitmeir

von Herzen wünsche ich Euch ein besinnliches Weihnachtsfest
verbunden mit vielen lieben und glücklichen
Wünsche für das neue Jahr.

1)  Insbesondere aus dem Tessin für Markus.


3)  schlechte Nachricht aus Malaysien.... René Dumas ist beim
Climbathon Race de Kota Kinabalu Lauf
beim abwärtzlaufen sehr schwer gestürtzt.

Er kennt die Strecke aber....Er wollte "ein Ding" umlaufen hat  einen "birzelbum"
gemacht und ein Fuss gebrochen und die Sehnen  gezogen.

Das schlimmste erfolgt erst (!) unter Messer   am 6. Januar 2008
bei der Klinik Sonnenhof in Bern und dan 6 Wochen Kruchen und
einige Monaten Reha.
Ob er noch laufen kann, muss mal sehen. Er ist zuversichtlich.

Helmut alles Gute und nur von Gute Dinge sprechen.
freundlichen Grüssen.

JeanClaude

 


 

Danke für die mails,

ich werde jede Mail die Genesungswünsche für Markus mir geschrieben wird, veröffentlichen.

Es wäre sicher ein schönes Weihnachtsgeschenk für ihn, wenn sich viele Läufer/innen aber auch Veranstalter sich der obigen Wünsche anschließen würden

Helmut Reitmeir


 


13. Dez. 2007

La Réunion

Bergfaszination im Indischen Ozean

 

Der höchste Berg auf der Insel La Réunion, der Piton des Neiges,
höher als die Zugspitze mit 3070 Meter.

 

     
         

 

     
         

 

   
 
Aufstieg zum Col du Taibit von Cilaos
aus mit Blick zum Piton des Neiges
Am frühen morgen sind die Berge
tatsächlich so blau

 

   
Die Baumfarne in Salazie an einer steilen, fast senkrechten Bergwand
 
Die Südküste
 
Takamaka

 

   

Von hier aus können Sie durch .....

Was hier so schwarz ist, ist Lava vom Piton des Fornaise.

.....diesen Canyon hoch wandern zum ...

......Plaine des Sables.

Beim Grand Raid sind wir hier auf lockerer Vulkanasche durchgelaufen.

 

   
Piton de Fournaise, links. Es kommt schon mal vor, dass dort oben Schnee liegt für 2 Tage. Deutlich sehen Sie die jüngst herabgeflossene erkaltete Lava. In der Mitte ein kleiner Nebenkrater Ein zur Zeit erloschener Krater auf der Plaine des Sables.

Die Insel ist aus dem Indischen Ozean vor ca. 2 Millionen Jahren durch den Vulkann Piton des Neiges entstanden.

Vor der Besiedelung durch Menschen gab es außer den Fledermäusen keine Säugetiere auf der Insel.

 

   

Gleich um die Ecke sieht es dann so aus..

...das Allgäu von Reunion .....

.....mit Bergpfaden par exellence !!


   

 

   
Lustige Wegerl - es gibt nix auf der Insel
was einfach wäre.
Massenweise Gänseblümchen
in den Krüppelholz Wäldern.
Von Blumen versteh ich nicht viel, eigentlich gar nix, aber so ein Blumenmeer habe ich noch nirgends gesehen, das ist sogar mir aufgefallen.

 

       

 

     

 

     

 

   

 

 

 

     
Ganze Gebirgshänge voller Fuchsien, siehe rechts unter den Farnbäumen. Hier am Col de Fourche
Auf La Réunion gibt es über 800 verschiedene Blumenarten, hauptsächlich Orchideen.

 

     
Ananasfelder. Die besten Ananas die es gibt, nur noch vergleichbar die von Martinique. Scheinbar weiß er das auch.
Riesige Litschi Bäume

 

   
Aufstieg zum Roche Ecrite, beim Grand Raid bin ich in der Nacht hier mit Stirnlampe die 940 Hm bei nur 3,2 km hoch nachdem ich schon ca. 100 Kilometer über sämtliche Berge gelaufen bin. Vorne sehen Sie den Weg?? Unten ist Grand Ilet.

 

   
Man sieht bei teilweise Steigungen bis
ca. 40% nur noch den Himmel oder den Abgrund.
Rechts die Steilwand die zum Roche Ecrite führt.
Der blaue Berg ist der Piton des Neiges.

 

   
Er musste hier am Roche Ecrite sein Leben lassen....
....was blieb - seine Medaillen

 

   
Das Teilziel - bei Nacht erreicht und jetzt...
....für das Foto um 7:30 früh. Ein grandioser Talblick. Um 10 Uhr hätten Sie absolut nix mehr gesehen.

 

   

....und so gehts weiter - Cafres bei Nacht, wenns davor geregnet hat, was fast so sicher ist, wie das Amen in der Kirche, das ist die Krönung des Berglaufes. Scharfe Lavarillen, gefüllt mit Wasser, lockeres Gestein, dazwischen nasse Wurzeln, damit es nicht langweilig wird, immer wieder - endlos 20 Meter runter 25 Meter rauf, Du denkst, bin ich eigentlich blöd oder verrückt!!??

 

Richtig, die Diagonale der Verrückten, so wird dieser Lauf genannt. Ein unvergleichliches Erlebnis!


     
 
Einlauf im Stadion von St. Denis beim Grand Raid 2000 die Diagonale der Verrückten.

Die hervorragende Zielverpflegung, rechts meine Stirnlampe.

Die Streckenverpflegung in so einem unwegsamen Gelände war eine Meisterleistung die ich nie erwartet habe.

 

Meine Zeit für 125 Kilometer und 8200 Höhenmeter war 26:50 Stunden!


Außer einer größeren Pause in Grand Ilet, 40 Minuten, bin ich die gesamte Strecke in einem Stück durchgelaufen. Man hätte auch an 2 Stellen schlafen können. 60 Stunden durfte man benötigen, incl. eventueller Schlafzeit. An allen Teilstrecken wurden die Läufer rausgenommen, die die berechnete vorgegebene Zeit nicht erreicht haben.

Bei teilweise solchen Weg? Bedingungen.

     

 


 

Es ist aber nicht alles "Gold was glänzt" auf La Réunion

 

   
  Straßenzug in St. Denis, die Hauptstadt der Insel. Total überfüllt mit Autos, viele zerfallene alte Kolonialhäuser, relativ hohe Kriminalität. Viele Menschen wohnen in Bruchbuden. Mein Auto wurde während des Grand Raid vor einem bekannten Hotel aufgebrochen. Diese Stadt können Sie sich sparen. Solche "idyllischen Häuser" können Sie hauptsächlich im Landesinneren betrachten, hier in Salazie.Viele Häuser sind unbewohnt und dem Zusammenbruch nahe. Gute Hotels sind absolute Mangelware, übrigens auf der ganzen Insel. Die wenigen sind im Preis-Leistungverhältnisse wesentlich zu teuer.

     
 
Keine Seltenheit
Alter Kolonialstil. Dem Verfall nahe.
 

 

     
 
Hell Bourg Hauptstraße
Hell Bourg Hauptstraße. In diesem Cirque regnet es sehr oft, alles wird von grünen Pflanzen rasend schnell überwuchert.
 

Von München
benötigen Sie ca.18 Std. bis Sie in La Réunion sind. Die lange Reisezeit entsteht dadurch, dass nur die Air France von Paris aus nach St. Denis fliegt. Dadurch dass Réunion zum Inland Frankreich zählt, haben Sie einen Flughafen-Wechsel. Um sicher den Anschlußflug von Orly nach St. Denis zu erreichen, sollte man rechtzeitig in Charles de Gaulle landen. Große Staugefahr mit dem Bus nach Orly. Das Ganze nervt, weil zurück ist dasselbe Spiel.

Der Flugpreis bewegt sich so um 1 200 - 1 400 Euro. Die Weihnachtszeit sollten Sie meiden.

Um die Insel kennen zu lernen, braucht man unbedingt ein Auto. Auch und gerade wenn man wandern will. Nur wirkliche Bergfexen und Tramper können die Insel a la Grand Raid zu Fuß durchwandern. Die wenigen Gites, also Hütten sind von bescheidenster Qualität und Ausstattung, das Essen muß man schon selber mitschleppen, denn verhungern tut auf den Hütten nur der Gardier nicht. In den meisten Fällen benötigt man sogar eine Reservierung, was das Grundproblem erhöht, wenn Sie nicht perfekt französisch sprechen.

Das Auto kostet für 14 Tage incl. aller Gebühren, Fiesta Klasse ca. 1100 Euro.

Das Preisniveau entspricht bei gleicher Qualität in etwa das von der Schweiz. Außer, Sie kaufen sich die besten Bananen und Ananas der Welt bei fliegenden Händlern am Straßenrand, sofern Sie davon 14 Tage leben können.

Wenn Sie gemütlich frühstücken, werden Sie mit keinen so sonnigen Bildern wie ich sie z.B. vom Roche Ecrite geschossen habe nach hause fahren.

Erkundigen Sie sich genau bei Wanderungen, bedenken Sie, dass es keinen Lift gibt, der Sie wieder zurück bringt.

Bei manchen Durchquerungen müssen Sie trittsicher und schwindelfrei sein!

In einigen Gebieten sollten Sie damit rechnen, dass es jeden Tag regnen kann. Bei Wanderungen bedeutet das erhöhte Rutschgefahr auf den dschungelähnlichen Pfaden. Das sind keine Bergweg-Autobahnen wie in unseren Alpen! Manchmal bin ich den ganzen Tag völlig alleine unterwegs gewesen, es kann sein, dass Sie niemandem begegnen und keine Hilfe erwarten können.

Das Handy funktioniert auch nicht überall.

Insgesamt ist die Insel nur für Bergfreunde und Tauchsportler geeignet. Der Heli Rundflug ist fast ein muss,

ca. 250 Euro.

Das Preis-Leistungangebot stimmt nicht, die Kanaren können Sie für den halben Preis haben.

Nach meinen dreimaligen Besuchen habe ich den Eindruck gewonnen, dass man sich nicht groß um Touristen bemüht, tolle Hotelanlagen mussten schließen mangels Tourismus. Amerikaner, Engländer und Deutsche fahren nicht hin, wenn Sie deutsch hören sind das einige wenige Schweizer oder Elsässer.

Die Küstenstraßen muss man meiden, sonst können Sie auch Urlaub am Mittleren Ring in München buchen, außer den Teil wo der Piton de Fournaise fast jährlich Lava über diese Straße bringt um die Insel zu vergrößern, das ist der größte Segen für Reunion, weil dort keiner hinbauen kann. Bei 2 500 qkm beträgt die Inselbevölkerung fast 800 000 Einw., das sind 310 pro qkm, davon wohnen ca. 80% an der Küstenregion.

Die Geburtenrate ist eine der höchsten der Welt.

Es fehlt meineserachtens an Eigeninitiative weil die Insel auf Grund der Zugehörigkeit zu Frankreich und der EU viel zuviel Subventionen erhält. Überall wo was größeres gebaut wird, hauptsächlich Straßen und Autobahnen sieht man das EU Schild.

Wenn Sie partout keinen Reis mögen fahren Sie doch lieber auf die Kanaren.

Auf La Réunion wächst eigentlich alles, nur kein Erdöl. Ich habe aber mehr Erdölfelder (die Autos müssen doch auch von was leben) als Gemüsefelder gesehen. Sagen wir mal, dass Linsen und Bohnen kein Gemüse sind, was man bei jedem ordentlichen "Cury Gericht" Nationalspeise, dazubekommt, dann gibt es eigentlich nur Chuchu.

Und so schauts aus!

Die zwei scharfen Soucen die Sie dazu bekommen probieren Sie nur einmal.

 

       
  Die Dinger werden etwa 15 - 20 cm lang und schmecken so in etwa wie Zucchini.    
Chuchu, nicht Wein!!
 

Wann ist die beste Reisezeit?

Die Beantwortung fällt mir schwer, klar am sichersten zum wandern ist der Oktober bis Mitte Dezember. In dieser Zeit sind die Flußläufe und Wasserfälle am trockensten und die Wege am besten zu begehen, also am sichersten.

Um die Weihnachtszeit schwirren die Franzosen vom Mutterland ein, da finden Sie dann kaum eine brauchbare Unterkunft.

Die interessanteste Jahreszeit ist aber vom Februar bis April, wenn die Zyklone über die Insel hereinbrechen.

Mit wandern ist da nix mehr, Sie werden kaum aus dem Hotel gehen. Harmlose Flüsse in den Caynons, Bäche, Wasserfälle werden sehr gefährlich. Die Wege sind glitschig und tausende kleiner Kröten habe ich bei meinen Streifzügen durch die schlammigen Wege aufgeschreckt. Die Stimmungsbilder nach einem Zyklon sind aber grandios, verlassen Sie sich nicht darauf, dass das Spektakel beendet ist, kann kommen zurück.

Wenn man dann noch das Glück hat wie ich, dass gerade der Piton des Fournaise aufgewacht ist. Es zischt brodelt und kracht, das Naturschauspiel ist grandios.

Bei einer guten Kondition und Liebe zu Bergen können Sie "noch" die interessanteste Insel der Welt kennen lernen.

Ergo, billig ist so ein Urlaub nicht und Bergerfahrung sollten Sie schon mitbringen und eventuell mit bescheidenen Unterkünften zufrieden sein.

Helmut Reitmeir

 

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