1. Platz M - 55    




     
  schon etwas grenzwertig...bergab....   ...weil es zusätzlich glitschig war,
denn es regnete einige Tage vorher heftig

Laufwege beim TCHIMBÉ RAID durch den immergrünen Dschungel
Die Bildqualität ist nicht besonders gut, da ich 2001 noch nicht digital fotografierte


       
  richtig schöne ...   Urwaldwegerl      





     

Martinique hat ca. 375 TSD Einw, bei 1130 qkm, 330 Einw.  pro qkm. 

Die Blumeninsel ist französisches Überseedepartement und ca. 6900 Km von Paris entfernt. Man zahlt mit Euros. Hauptstadt ist Fort-de-France mit etwas über 80.000 Einwohner.

Die Insel liegt zwischen dem karibischen Meer und dem Atlantischen Ozean im mittleren Antillenbogen und besteht fast ausschließlich aus vulkanischen, tropischen Bergwäldern. Regenzeit ist von Juni bis Oktober.

Der Tschimbe Raid war Anfang Mai und da goss es auch schon in Strömen - aber warm! Es ist immer feucht schwül, auch die ganze Nacht durch. Die Wassertemperatur nie unter 26 Grad plus.

Der höchste Berg ist der Vulkan Montagne Pelée mit 1397 Meter.
Es gibt unzählige schöne Buchten mit Palmenstränden. Zuckerrohr Felder (für den Rum) Bananenplantagen und Ananasfelder werden vorrangig angebaut. Von den Schlangen, auch giftige die hier im Gegensatz zu Reunion vorkommen, sah ich keine. Ich nehme mal an, wenn man nicht gebissen wird, wird man in diesem dichten Dschungel auch keine sehen.





       
  ein eindrucksvoller feucht heißer Dschungel      
 


     
  Nur mit Pflichtausrüstung   Verpflegung und Organisation ausgezeichnet  


       
  ist ja ganz beruhigend, wenn man zwischendurch
mal eine Markierung sieht
  Der Lauf und die Insel hat mich beeindruckt, spannend, aber leben möchte ich dort nicht,   steigst um 6 Uhr aus dem Bett, gehst zum Frühstücken und bist anschließend schon Ko  




     
  Provisorisch ausgeschlagener Trail
durch eine Zuckerrohr Plantage.

Martinique ist vilkanischen Ursprungs, der Weg,
gespickt mit scharfen Vulkangestein und zwischendrin stinkender Schlamm der keinen Halt bietet. Hier sind viele auf den Hosenboden runter, teilweise ging es nicht anders.
 



Dieser Bergweg hatte es auch in sich, Weg ist etwas übertrieben



     
  Zieleinlauf Hintergrund Montagne Pelée
  glücklich und zufrieden im Ziel  


     
  1. AK 55 Platz - 60 Km - 4000 Hm up and down, meine Zeit 11:21 Std und ein sehr attraktiver Pokal war der Lohn

4. Tchimbe Raid 5. - 6. Mai 2001
Sieger: Michel Torsiello in 7:53  Std
Siegerin: Laurence Maurin in 11:00 Std
30. Gesamtplatz Helmut Reitmeir in 11:21 Std - 2. Platz AK-50
Altersbereinigte Leistung nach DUV 1. Platz AK 55 in 9:38:31 Std.
Ergebnisse - Results PDF

Beim 3. Tchimbe Raid am 15. April 2000 nahm auch der "bekannte wilde"Ultra-Läufer Stefan Schlett aus Deutschland teil. Seine Zeit 13:06 Std. Der einheimische Sieger Peronet Marcel erreichte das Ziel in der super Zeit von 8:37:19 Std. Siegerin Herry Karine in 9:55:28 Std.

Running Magazin


Laufbericht von Stefan Schlett der den 3.Tchimbe Raid 2000 lief
Lesen Sie es durch, es lohnt sich.

Den Bericht fotografierte ich von einer Kopie der Zeitschrift Ultra-Marathon 3/2000 raus.




Die gängige Definition ULTRA im Laufbereich ist ab 50 km bis 100 km

In diesen Disziplinen gibt es auch offizielle Meisterschaften mit Bestenlisten, allerdings ohne DLV Mitwirkung, organisiert von der „ Deutschen Ultramarathon Vereinigung e.V.“
Bei diesen langen Strecken lassen sich Landschaftsläufe jedoch nicht immer Kilometer genau einhalten und somit wurden die Distanzen ziemlich fließend. (Es gibt sogar 100 km Bahnläufe mit Bestenlisten.)
Hauptsächlich in den USA werden auch 100 Meilen Läufe angeboten.
Orthopädisch und psychologisch würde ich diese Distanz läuferisch als letzte Grenze bezeichnen.

Es hat sich gezeigt, dass Strecken darüber hinaus mehr gewandert als gelaufen werden.
Leider hat sich auch schon beim Marathon das „Wandern“ eingeschlichen.


Nun zum ULTRA-BERGLAUF

Mehr als Marathon sollte es schon sein und mindestens 2000 Höhenmeter rauf, gegebenenfalls auch runter.
Meistens erreichen diese Läufe die Höhenmeter nur in der Kumulation.

Ein 50 km Lauf über irgendwelche Buckel, Mugel oder Hügel die dann zusammen gerechnet 1000 Hm ergeben haben nichts mit einem Ultraberglauf zu tun, denn Ultra muss die Strecke und der Berg sein. Der Ultraberglauf besteht auch überwiegend aus Bergwegen oder Pfaden, neudeutsch Trails.

Viele dieser Läufe sind Start-Ziel Strecken. Dadurch weisen sie genauso viele Höhenmeter rauf wie runter auf. Nicht gerade optimal für unsere Gelenke, dafür meistens ein grandioses landschaftliches Erlebnis sowie differenziertes Laufen im Gelände.

Bei einem klassischen Berg Ultra sollte jeder Schritt und Blick eine andere Perspektive aufweisen, so lassen sich die Endorphine aktivieren. Außerdem sind steile und schwierige Bergabpassagen für die Orthopädie besser als relativ flache und lange Bergstraßen und Forstwege, die mit hohen Tempo, langen ungewohnten Schritt und falscher Lauftechnik zu wesentlich mehr Verletzungen führen können.


Trotzdem warne ich davor, diese 125 km und 8200 Höhenmeter rauf wie runter bei teilweise brutalen Bergpfad-Verhältnissen und Klimawechsel (unsere Bergwege in den Alpen sind dagegen meist Autobahnen) zu verharmlosen und zu unterschätzen.

Genau genommen gibt es in Deutschland noch keinen Berg Ultra . „Schwäbisch Gmünd “ oder „Rennsteig“ sind LANDSCHAFTS-ULTRAS. Ein Ultra Berglauf ist bei uns in Deutschland nur in den Alpen möglich.

Berg Ultras können sooo unterschiedlich sein, gerade darin haben sie ihren Reiz.

Es gibt weltweit eine Vielzahl herrlicher BERG-ULTRAS. Ich greif einige mal raus.

Der Größte und bekannteste sowie schönste, eventuell auch der schwierigste ist der Grand Raid auf Ile de la Reunion

Davos meinte zwar sie haben den Größten, absoluter Irrtum, aber In den Alpen zählt er sicher zu den bekanntesten.
Laufen Sie mal den DEFI de MUVERAN im Kanton Vaude und Valais, 60 km 5600 Hm, dann wissen Sie wirklich was Berglauf ist.
Nicht weit davon gibt es den Dent du Midi, aber Vorsicht, Sie sollten schon Bergerfahrung haben.
Wiederum um die Ecke ist der Sierre Zinal, einer der ältesten Bergultras. 2004 wurden dort die 1. inoffiziellen  Berglauf-Weltmeisterschaften durchgeführt
.
In meinem Laufkalender finden Sie viele Bergultras

Die Andenkette ist der längste Gebirgszug der Welt mit ca. 7000 km Länge und bis zu 350 km Breite. Die Berge erreichen teilweise eine Höhe bis 7000 m bei allen aufweisenden Klimazonen. Von den asiatischen Gebirgen ganz zu schweigen.
Aber selbst auf kleinen Inseln gibt es gewaltige Berge die teilweise höher sind als unsere Zugspitze, da diese von NN aus aufsteigen.

Auf Korsika gibt es einen sehr schwierigen „Grand Raid“ und Berge bis 2707 Hm.
Der Piton de Neige auf La Reunion erreicht knapp 3100 Hm.

In Kreta erreichen die „Weißen Berge“ vom Meer aus eine Höhe von 2500Hm.
Der „Grand Raid“ auf Martinique mit 60 km und 4000 Hm rauf-runter durch den artenreichsten Dschungel der Welt, dampfend heiss und feucht, Schlamm und uferlos Wurzelwege durch die Tropenwälder, sowie durch kilometerlange Bananen-Plantagen wo du keine Luft kriegst, stellt schon eine besondere Herrausforderung für den Läufer dar.
Das ist eben BERG-ULTRA weltweit

Neuseeland hat mit dem „Mount Cook“ einen 3700 m Gletscherberg (die Gletscher reichen teilweise bis 400Hm zum Meer. Auf der Südinsel regnet es an der Westseite häufig und außer der Antarktis nehmen hier die „Glaciers“ auch nicht ab.
ULTRA-BERGLÄUFE durch Baumfarnwälder wie z.B. der „Kepler-Trek“ haben hier ihren besonderen Reiz.


Französische ULTRA-BERGLÄUFE sind schon was besonderes! Auch die im Mutterland.
Z.B. „Tour du Mont Blanc“ 155 km-8500 Höhenmeter rauf-runter, oder den „Fila Sky Race“ 51 km-2300 Hm sowie den „Grand Raid du Mercantur“ 106 km 5000 Hm, usw.


Und dann natürlich die USA! Das Mutterland der organisierten Trail Läufe.
Die 100 Meiler! Z.B. „Western States“ in Squaw Valley, oder der „Hardrock“ in Silverton“ mit 11000 Höhenmeter rauf-runter. Der „Leadville“ in beachtlicher Ausgangshöhe von ca.3000m. Alles nichts für Weicheier!


Wenn Sie so etwas planen, bereiten Sie sich gut darauf vor. Die notwendigen Durchgangszeiten, die sie bei den Teilstrecken erreichen müssen, sind bei den Amerikanern sehr eng gesetzt.
Erstaunlich, denn bei den Marathons kann man ja rückwärts gehen und man ist immer noch unter den ersten 20 Tausend.

Ich wünsche Ihnen für diese Art BERGLAUF Gesundheit und Stehvermögen, dann erleben Sie etwas UNVERGESSLICHES und Sie können Stolz auf sich sein.Vergessen sie die Platzierung - allein der Weg und das Ziel sind bedeutend!

Helmut Reitmeir




Mangrovenwald
Das Ökosystem Mangrove wird von Wäldern salztoleranter Mangrovenbäume im
Grezeitenbereich tropischer Küsten mit Wassertemperaturen über 20 Grad



Zuckerrohr im Frühstadium


   
  Der Pokal steht auf unserem Hotelbalkon  


Diese Aufnahme stammt nicht von mir, ist aber typisch



     
links das Originalfoto im tropischen Dschungelwald von 2001 - rechts das riesige Blatt unter Glas. Wir waren von der Größe so beeindruckt, dass wir es mit nach Hause nahmen. Ist halt etwas vergilbt, vertrocknet und zerbröselt langsam. Die Höhe des Blattes misst 45 cm, Breite fast genau so viel unter Glas.











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