Kommentar zur Organisation der Berglauf EM auf Madeira am 4. Juli 2015

Sie haben es gerade noch so einigermaßen hin bekommen - diesen Satz sagte ich noch vor Ort einigen Teilnehmer/innen und Insidern des Berglaufes. Blauäugig ware die Orga schon.
Antwort: Das haben Sie aber sehr vorsichtig ausgedrückt.
Pack mas gleich mal konkret an. Riesiges Wetterglück für die Organisation, nein, bei Weitem wäre es für die Athlethen kein größeres Problem geworden, aber für die gesamte Veranstaltung. Am Lauftag Kaiserwetter, nächster Tag Regen mit starkem Wind.
Mit diesem Thema muss man sich nicht weiter beschäftigen, weiß eh Jeder, dass es ansonsten zur mittleren Katastrophe geworden wäre.

Im Vorfeld war keinerlei Info vorhanden, dann ab April ungenau und bis zum Wettkampftag nicht einmal eine Starterliste auf deren Homepage. Dafür bei www.berglaufpur.de

Zwei Tage vor der EM keinerlei Markierungen, da gab es Angehörige von Athleten, die hatten zwei Tage verplempert um nur den einfachen Start der Juniorinnen heraus zu finden, von der Streckenführung gar nicht erst zu reden.
Denk ich mir, lauf mal die 4 Km mit 400 Hm ab, stimmte sowieso nicht,es waren maximal nur 340 Hm. Wurscht, is eh nur eine EM!
Kaum lauf ich ca. 1,5 Km, komm an einem Levada hin, stellt sich natürlich die Frage, links oder rechts, Pech gehabt, ich renn 2 Km rechts rum, absolut flach, ergo kann nicht sein, zurück, andere Richtung, auch wieder nur flach, usw. usw.nix markiert.

Nächster Tag, ein Tag vor der EM, 16:00 Uhr, dasselbe Spiel, weiter oben wurde dann markiert.
In der Zielraum Arena hat dann 15 Minuten vor Ankunft der Juniorinnen der Orga Chef seine Helfer zusammen "geschissen" weil halt nix fertig war.
Kein Mikro vorhanden, die arme Ann genervt, weil sie nix sagen durfte/konnte, irgend wann hat´s dann geklappt, aber recht bescheiden.

Von Zuschauern keine Spur, da waren nur Angehörige oder Helfer und Funktionäre an der Strecke. Der DLV Vertreter Herr Erdmann stand brav, mit orientierungslosen Blicken rum, kannte Niemanden, Herr Raatz, eigentlich in seiner alten Funktion tätig, wenigstens kompetent, kennt fast Jede/n. Wenn ich Tschechinnen, Österreicher, Schweizer, Italiener usw.fotografiere, die kennen mich, ich kenn die.
Glaubt denn hier wirklich Jemand, dass Athleten die Funktionäre fragen, was sie tun sollen?

Die Juniorinnen Strecke war nicht attraktiv, man lief nur in einer dichten Pampa, auf ganz schmalen Pfaden.Fast keine Überhol Möglichkeit.

Die Männerstrecke aber attraktiv, wurde mir auch bestätig, lief ich selbst ab. Start am Meer, durch Seixal an vielen Blumen entlang um dann in die schwierige Steilstrecke zu gelangen. Da hat´s dann den deutschen Meister zriss´n.

Vor dem Einlauf in die Zielraumarena, auf Straße bergab, unmöglich geplant, wäre gar nicht notwendig gewesen. Was soll man tun,
von der Infrastruktur gab es nicht viele andere Möglichkeiten für die EM auf der wunderschönen Insel.

Ziemliches Tohuwabohu bei der Siegerehrung in Porto Monitz - aber was soll´´s - sam ma froh, dass Madeira sich dafür hergab, ein anderer Bewerber stand nicht zur Verfügung.

Offensichtlich ist Berglauf für NIEMANDEN interessant, obwohl es so eine tolle Sportdisziplin mit ganz tollen Athleten und Athletinnen ist.
Sie freuen sich ganz ehrlich - und wer eine mehrfache Berglauf Welt -und Europameisterin wie Andrea Mayr im Ziel vor Freude weinen sah, kann fühlen was Berglauf für sie und uns ALLEN bedeutet.
Bei ihrer Siegerehrung bekam ich dann die versprochene "rosa Hose" von Andrea und wie aufmerksam so mache Leute sofort mit bekamen, die gleiche Farbe wie die alte Hose ist es nicht. Spielt für mich keine Rolle.

Helmut Reitmeir

Die neue Hose von Andrea Mayr